Agieren satt reagieren

Mai 2016

Fakt ist, dass Stroheim die einzige Gemeinde im Bezirk Eferding ist, die noch keinen Flüchtling aufgenommen hat. Fakt ist es auch, dass wir uns nicht weigern können und dass auch wir unseren Beitrag dazu leisten müssen. Wir wissen auch, dass wir keine Massenflüchtlingslager mit 48 Personen haben wollen und dass Grundstücksbesitzer massiv unter Druck gesetzt werden, wenn sie für diese Projekte Flächen zu Verfügung stellen.

 

Was macht also die ÖVP und deren Bürgermeister? Nicht etwa die Bürger vorher informieren, sie aufzuklären, sie mit ins Boot zu holen. Stroheimer und Stroheimerinnen zu motivieren, sie einzuschwören, dass es nicht ausbleibt Flüchtlinge aufzunehmen und die Zeit zu nutzen um eine optimale und reibungslose Integration vorzubereiten.

 

Nein, Bürgermeister Rudolf Gammer glaubt es aussitzen zu können! Hier ist also Kirchturmpolitik laut ÖVP vertretbar. Sollen doch alle umliegenden Gemeinden alleine damit klar kommen. Wir brauchen erst dann eine Infoveranstaltung, wenn wir vor vollendete Tatsachen gesetzt werden! Zuerst tun, dann informieren! Sich erst Gedanke machen, wenn es soweit ist… nicht vorher. Reagieren statt vorausschauend zu Agieren. Wo bleibt hier die Professionalität?

 

Jegliche Hilfe und Unterstützung, Vorschläge und Ideen von unserer Seite zu diesem Thema wurden bis dato von Seiten der ÖVP und dem Bürgermeister als lapidar und nicht notwendig abgetan.

Wo das hinführt, haben wir ja in Großstroheim gesehen. Manche lernen aus Fehlern nie, aber da hat die Gemeindepolitik Stroheim ja sehr viel mit der Bundespolitik gemeinsam.




Quartierssuche für Flüchtlinge

April 2016

Noch immer dominiert dieses sehr emotional besetzte Thema die Medien und führt dabei leider immer wieder beinahe zu Konflikten in Freundeskreisen und  Nachbarschaften. Viel Verunsicherung und Angst sind die Folge von Fehlinformationen und Unklarheiten, die im Zeitalter von Facebook & Co, sowie durch ein unstrukturiertes, beinahe chaotisches Handeln der regierenden Parteien entstehen.

 

Wir von der Bürgerliste mea sind der Meinung, dass es unsere moralische Pflicht ist, jenen zu helfen, die unsere Hilfe benötigen, weil sie ihr Land wegen Krieg und Verfolgung verlassen mussten.

 

Wir dürfen nicht kritisieren, dass die Staatengemeinschaft der EU sich in der Verteilung nicht solidarisch erklärt und gleichzeitig glauben, dass umliegende Gemeinden diese Menschen unterbringen werden, damit das in Stroheim nicht nötig ist.

 

Die von Seiten des Landes OÖ erbetene Quote von 1,5%der Bevölkerung -für Stroheim also etwa 23 Personen-konnten wir leider bis heute nicht erfüllen. Daher hat sich auch unser Bürgermeister Rudolf Gammer schon des Öfteren mit einer Bitte an euch gewandt.Wir benötigen dringend Quartiere –leerstehende Wohnungen, ungenützte Häuser, das wird übrigens auch entschädigt.

Wir laden daher alle Stroheimer und Stroheimerinnen ein, mit zu helfen, bei der Quartiersuche. Manche von euch haben vielleicht schon da oder dort mit angepackt.

Wir danken euch dafür und freuen uns darüber, wenn die Gruppe derer, die ihren Beitrag leisten wollen noch weiter anwächst.

Es gibt auch die Möglichkeit von Container-Dörfern, wie z.B.: in Eferding. Wir denken aber, dass kleinere und so für uns leichter betreubare Einheiten die bessere Unterbringungsvariante darstellen und eine gute und rasche Integration in Stroheim so besser stattfinden kann.

Daher wünschen wir uns eine Aufnahme von hilfesuchenden Menschen in unserer schönen Gemeinde in privaten Unterkünften.

Wenn uns das nicht gelingt, kann allerdings die Variante einer größeren Wohneinheit nicht ausgeschlossen werden